Dienstag, 17. Juli 2007

17.07.2007 Der 15. Tag (1)


Ich war nur noch 20 km von Budapest entfernt. Eigentlich ein Katzensprung mit dem Rad. Aber die Strecke war alles andere als einfach. Teilweise gab es einen Radweg (oder was man in Ungarn dafuer haelt), teilweise ging es auf der Bundesstrasse entlang, die im morgentlichen Berufsverkehr die Hoelle war. (Hier faellt mir auch gleich wieder ein, dass ich ja urspruenglich bis zur Donaumuendung ans Schwarze Meer fahren wollte, aber es dann aus Zeitgruenden verworfen hatte. Gut so. Ab Budapest gibt es eigentlich keine Radwege mehr, die man mit Gepaeck befahren kann. Meistens geht es auf Bundesstrassen entlang. Da kommt kein gutes Gefuehl auf. (Ich betone im Vorsatz das Wort Gepaeck, weil die Unebenheiten der Wege dazu fuehren, dass die Satteltaschenaufhaengungen haertesten Belastungen ausgesetzt sind, wenn die Wege so uneben sind. Da macht das Fahren echt keinen Spass).
Irgendwo habe ich dann von der Bundesstrasse aus einen Radweg rechts neben der Strasse gesehen, da wars aber schon zu spaet, denn denn zwischen mir und dem Radweg gabs eine Leitplanke und einen tiefen Graben zu ueberwinden. Bad Luck.
Nach 2 Stunden war das Ziel ist erreicht. Punkt 11 Uhr bin ich unter Pauken und Trompeten in Budapest eingefahren. Vielleicht wars auch nur der tierische Verkehrslaerm, der hier herrscht und ich habe mir die Pauken und Trompeten auch nur vorgestellt.
Genau vor 2 Wochen um 11 Uhr bin ich in Donaueschingen losgefahren. Ich habe alles ohne wirkliche Pannen ueberstanden, ok, einen Platten hatte ich im Hinterreifen und auf einer Seite sind die Satteltaschen-Aufhaengungen abgerissen. Das war alles.
Andere Blessuren hatte ich nicht. Gar keine. Trotzdem bin ich froh, das Ziel jetzt erreicht zu haben. Die letzten 3 Tage waren doch wirklich zu heiss. Die Hotelbesitzerin meinte heute morgen, es haette jeden Tag 40 Grad gehabt. Da kommt sogar der heissbluetige Madyar ins Schwitzen. Ich glaube, ich haben jeden Tag mindestens 4 Liter Wasser und das allabendliche Bier getrunken (das beste Bier gabs tatsaechlich in der Slovakei, den besten Kaffee in Oesterreich).

Streckendaten:
Szentendre
Abfahrt 9 Uhr
Ankunft 11 Uhr
Reine Fahrtzeit 2 Stunden
Pausen 0,5 Stunden (genau genommen Weg suchen)
Distanz 23 km
Schnitt 16,0 km/h
Gesamtstrecke 13o9 km